Rechtspopulistische Bewegungen und Diskurse greifen auf neue, ästhetisierte Politikstile und bis dato links konnotierte, künstlerisch erprobte Provokationsformen zurück. Zudem werden Geschlecht, Familie und Sexualität als Triggerthemen besetzt.
Der Band führt die Populismusforschung mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven zusammen und nimmt das kulturelle Feld und Geschlechterdiskurse als spezifische Aushandlungsterrains in den Blick, um zu analysieren, wie der „rechtspopulistische Komplex“ jeweils aktuelle gesellschaftliche Problemlagen instrumentalisiert. Gleichzeitig schlagen die Beiträge Gegenstrategien im Sinne radikaldemokratischer und emanzipatorischer Politiken vor.
Populismus kritisieren. Kunst – Politik – Geschlecht herausgegeben von Evelyn Annuß, Ralf von Appen, Sarah Chaker, Silke Felber, Andrea Glauser, Therese Kaufmann und Susanne Lettow ist 2024 bei mdwPress erschienen.
Kurzvorträge von:
– Evelyn Annuß und Monika Mokre: Populismus revisited
– Birgit Sauer: Faschisierung und Maskulinismus. Die autoritäre Rechte in Österreich
– Kai Ginkel: Populäre Musik und Rechtspopulismus in Österreich
– Julia Roth: „Male Again? Die US-Wahl aus intersektionaler populismuskritischer Perspektive
10.12. | 18:00 | ub.mdw – Bruno Walter-Lesesaal